
Exzessives Schreien
Ist mein Baby ein "Schreibaby"?
Schreien ist das stärkste Ausdrucksmittel eines Babys, um mit seinen Bezugspersonen in Kontakt treten zu können und sein Überleben zu sichern. Der Säugling kann damit der Umwelt Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Frieren, Schwitzen, Missbehagen oder Schmerzen bei Erkrankungen, sowie Nähebedürfnisse mitteilen. Es ist aber auch denkbar, dass das Baby signalisiert, dass es keine weiteren Reize mehr verarbeiten kann (Brazelton 1962, S. 579f)
Dass Babys schreien, ist also vollkommen normal und wohl auch allen Eltern bewusst. Trotzdem sind viele junge Eltern überrascht, wie oft und wie viel ihr Baby schreit. Das kann sehr belastend sein, denn oft ist es gar nicht so einfach herauszufinden, welches Bedürfnis das Baby, dem man ja helfen möchte, gerade hat. Und manchmal scheint man seinem Kind einfach gar nicht helfen zu können. Es ist "untröstlich". Das löst auch in den Eltern leicht ein Gefühl der Hilflosigkeit aus und gepaart mit dem Schlafmangel zerrt das an den Nerven.
Es gibt Kriterien, nach denen ein Baby als "Schreibaby" eingestuft wird. Unabhängig davon, ob euer Kind diese Kriterien erfüllt, muss man aber sagen:
Egal, wie lange und oft euer Baby schreit: wenn eure Familiensituation darunter leidet, gibt es Grund genug zur Sorge.
Dann solltet ihr handeln. Natürlich sollten Babys, die viel schreien, zunächst kinderärztlich untersucht werden, um organische oder neurologische Ursachen für das Schreien auszuschließen. Lassen sich aber so keine Ursachen finden, lohnt es sich, nach weiteren Gründen zu schauen. Denn die Ursachen für exzessives Schreien können ganz vielfältig sein. Sie können in der Persönlichkeit oder den Eigenregulationsfähigkeiten des Babys oder in äußeren Umständen begründet sein.
Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr Unterstützung braucht, dann nehmt gerne Kontakt zu mir auf.